Montag, 17. April 2017

No 8



Understanding English

mit Yuken Duit, Teil 4

Wir lernen in der Schule 3 Formen für die Einzahl und drei Formen für die Mehrzahl:

Einzahl/Singular

1. Person
I
2. Person
you
3. Person
he/she/it


Mehrzahl/Plural

1. Person
we
2.Person
you
3. Person
they

Das stimmt vielleicht für die lateinische Sprache - nicht aber für Englisch.

Englisch kennt nur: Einzahl - oder Mehrzahl

Einzahl
Mehrzahl
he, she,   it
you, we, they
+ 1 Ausnahme: I

Fazit: Englisch ist viel einfacher als wir glauben





Uta 
aus der zuschauergalerie
in meinem Teat Andor.
Fliese mit Kopf ca 10 x 10 cm
Keramik gebrannt







 


Ich hätt da mal ne Frage - zur Gotik

Die grossen gotischen Kathedralen wie Köln oder Ulm wurden bis etwa 1300 gebaut. Sie sind der Stolz der Kunstgeschichte. Zu Recht bewundern wir sie.
Warum nur finde ich dann keine Bilder/Gemälde/Abbildungen von ihnen? Nicht im 14. Jahrhundert, nicht im 15. Jahrhundert, auch nicht in den folgenden Jahrhunderten. Sicher gibt es viele Abbildungen von Kirchen aus dieser Zeit, doch sind das keine gotischen Kathedralen, wie wir sie kennen. 

Gotische Kathedralen finde ich erst auf Abbildungen aus dem 19. Jahrhundert. Warum bloss?

Dienstag, 11. April 2017

No 3 (noch einmal)

Understanding English 2

with Yuken Duit




Sehr bald lernen Beginner des Englischen das folgende Schema

I go
you go
he/she/it goes
we go
you go
they go

Fällt Ihnen dabei etwas auf?

Für mich ergeben sich ein paar Frage. Vielleicht können Sie sie mir ja beantworten.

- In dem Schema gibt es verschiedene Wörter für die Personen: he/she/it, I, we, they, you und noch einmal you. Was ist an dieser Liste seltsam?

- Nun, alle diese persönlichen Fürwörter werden klein geschrieben bis auf eines: I. Warum wird I immer gross geschrieben?

- Immer heisst es. Fürwort und Verb, Fürwort und Verb - I go, you go. Nur he/she/it fällt aus diesem Schema heraus. Warum stehn da gleich drei dieser Wörter? He/she/it goes.

- Das Wort 'you' taucht gleich zweimal auf. Warum?

Haben Sie die Antworten? 

Schuld an all diesen Fragen ist natürlich mal wieder - Julius Caesar, bzw die lateinische Sprache.

Eine der ersten Dinge, die sie im Lateinischen lernen dürfen, ist die Beugung der Verben, also die Antwort auf die Frage, welche Verbform ich benutzen muss bei welcher Person.

Sie lernen also:

amo
amas
amat
amamus
amatis
amant.

Keine Angst, sie sollen hier kein Latein lernen. Doch merken Sie was? Das sind 6 Verbformen, genau wie im Englischen. Und wenn ich diese Formen übersetze, was bekomme ich dann?

amo = I love
amas = you love
amat = he/she/it loves
amamus = we love
amatis = you love
amant = they love.

Das Lateinische kennt keine persönlichen Fürwörter; die müssen wir in unserer Sprache hinzufügen. Aber Sie erkennen, dass dieses englische Schema eigentlich ein lateinisches ist, es wurde nur ins Englische übersetzt. Und das schafft Schwierigkeiten.

Da gibt es zweimal ein 'you' für amas (du lernst) und amatis (ihr lernt). Deshalb lernen wir in der Schule, dass 'you' manchmal Einzahl (du) und manchmal Mehrzahl ist (ihr). Was leider Unsinn ist.

Wenn Sie mit Ihren Augen dieses schöne Wort 'you' anschaun - wie viele 'you's sehen sie? Eines oder zwei? Wenn ich sage 'You are sitting here' - wie muss ich diesen Satz übersetzen: 'Du sitzt hier' (Einzahl) oder 'Ihr sitzt hier' (Mehrzahl)?

Tatsache ist, Sie sehn nur ein 'you', weil es auch nur ein 'you' gibt. Und das ist immer nur eins: Mehrzahl. Es gibt kein 'you' in der Einzahl. Es gibt kein 'du' im Englischen. 'You'heisst eigentlich immer nur 'ihr' (Mehrzahl).

Und das entspricht genau einem altertümlichen Deutsch, wo wir Grossvater am Morgen ehrerbietig gefragt haben: 'Wie geht es Euch, Grossvater? Habt Ihr gut geschlafen?' 

'You' ist also immer Mehrzahl - und sehr höflich. Und die einzige Art, jemanden auf Englisch anzusprechen - egal, ob es sich um einen oder mehrere Personen handelt.

Die Antwort auf die beiden anderen Fragen (Warum wird I gross geschrieben? Warum treten he/she/it immer gemeinsam auf) liefere ich Ihnen beim nächsten Tipp. Oder wissen Sie es schon? Sie finden sie in diesem Text. :-)







Lerntipp 2

Wenn Sie keine Lust haben, etwas zu lernen, machen Sie eigentlich einen Schritt zurück. Sie schaffen Abstand zwischen sich und dem, was Sie lernen sollten. Damit ist sichergestellt, dass das Lernen schwer wird. Wohl gemerkt: Das Lernen selber ist nicht schwer - ich mache es schwer. Lernen ist eigentlich die leichteste und natürlichste Sache der Welt. Meist passiert sie unbemerkt und von ganz alleine - ausser natürlich, ich will nicht.

Doch so ist das Leben manchmal: Ich sehe mich konfrontiert mit etwas, das ich lernen soll. Also irgendjemand oder etwas zwingt mich. Wozu eigentlich? Mich mit dieser Sache, die ich lernen soll, zu befassen. Ich will nicht (hinsehn); aber ich fühle mich unter Druck gesetzt. Was tun?

Das einfachste wäre, es sein zu lassen und sich mit den Dingen zu beschäftigen, die Sie glücklich machen. Dann gehen Sie ganz in den Dingen auf und alles ist gut.

Wenn Sie aber meinen, Sie müssten das (gegen ihren Willen) lernen, dann gibt es ein paar Tricks, die Ihnen vielleicht helfen:

1.       Lernen heisst ja, sich mit etwas Neuem zu befassen. Das heisst, eigentlich haben Sie noch keine Ahnung, worum es dabei geht. Jedenfalls nicht im Detail. Also könnten Sie sich sagen: "OK, ich habe keine Lust, das zu lernen. Doch möchte ich erst einmal wissen, worum es überhaupt geht. Dann kann ich später immer noch entscheiden, ob ich es mag oder nicht." Vielleicht setzen sie sich eine Frist: Soundso viele Stunden oder Tage/Wochen. Je nachdem. Danach können Sie entscheiden, ob Sie dabei bleiben oder nicht.

2.       Sie könnten bewusst die Erfahrung willkommen heissen, dass Sie sich mit etwas Neuem beschäftigen dürfen. Es ist ein Privileg, das nicht viele haben. Sie könnten sich fragen: "Was ist da, das ich lernen darf? Wie sieht es aus? Wie funktioniert es? Was kann ich damit machen?" Also neugierig das untersuchen, was Sie lernen möchten.  In beiden Fällen geht es darum, den Abstand zwischen sich und dem zu Lernenden zu verringern. Fragen helfen. Neugierde hilft. Interesse zeigen.

3.       Sie könnten sich auch jemanden suchen, der in einer ähnlichen Situation ist wie Sie. Lernen Sie mit ihm/ihr zusammen. 

4.       Tun Sie so, als ob Sie interessiert wären. Was würden Sie dann tun? Wie würden Sie sich fühlen?